Der Münsteraner Kirchenhistoriker Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf ist der Inhaber der 23. Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur.
Vorlesungsreihe: Die geheimen Archive der Päpste – und was sie über die Kirche verraten
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Prof. Dr. Dr. h.c. Hubert Wolf, Inhaber der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur im Jahr 2023
(Foto: Catrin Moritz)
Der Kirchenhistoriker und Priester Hubert Wolf ist seit 2000 Ordinarius für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Münster. Von 1992 bis 2000 war er Professor für Kirchengeschichte an der Universität Frankfurt. Er steht wie kein anderer für die Erforschung der vatikanischen Archive. Berühmt geworden ist Hubert Wolf vor allem für seine Arbeiten zu Inquisition und Indexkongregation, zu deren Archiven er bereits 1992, Jahre vor der offiziellen Öffnung der Bestände, Zugang erhielt. Zahlreiche seiner Bücher wurden zu Bestsellern; sein „Kirchenthriller“ Die Nonnen von Sant’Ambrogio erschien in über zehn Sprachen. Neben den innovativen historiographischen Ansätzen und seiner außergewöhnlichen Produktivität ist er als Wissenschaftskommunikator einer breiten Öffentlichkeit durch zahlreiche Radio- und Fernsehbeiträge bekannt geworden.
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In seiner Vorlesungsreihe wird Hubert Wolf im Sommersemester 2023 die Zuhörerinnen und Zuhörer auf eine Reise in die Archive des Vatikans mitnehmen und anhand dort gefundener Quellen Licht ins Dunkle zahlreicher kirchlicher Debatten der Vergangenheit und Gegenwart bringen. In seinen Vorlesungen wird er exklusive Einblicke in seine Arbeit in Rom geben. Dabei präsentiert er die Highlights seiner Forschungen und ordnet die aktuellen Debatten um die Reform der katholischen Kirche in die kirchenhistorische Tradition ein. Aufklärung dürfen sich die Zuhörerinnen und Zuhörer auch über Forschungsprozesse erhoffen – Entdeckungen bei Blicken hinter die hohen Mauern des Vatikans inbegriffen.
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Im Rahmen der Vorlesungsreihe der Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur 2022 wird Prof. Dr. Antje Boetius mit ihren Gästen die Beziehung von Mensch und Natur ergründen. Ihre Forschung zu unbekannten und extremen Lebensräumen zeigt, wie sehr das Leben und Überleben abhängt von Netzwerken zwischen Lebewesen und der Umwelt. Viele Arten können überhaupt nur vorkommen, weil andere mit ihnen kooperieren und ihnen in der Gemeinschaft zu ganz neuen Fähigkeiten verhelfen. Manche Lebewesen zeigen gar genetische Anpassungen an das enge Zusammenleben mit anderen. Antje Boetius und ihre renommierten Gäste aus Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft gehen mit den Zuhörern auf Expedition in die Netzwerke des Lebens. Dabei ergründen sie auch die Frage, wie wir diese Netzwerke pflegen und gestalten können für eine nachhaltige Mensch-Natur-Beziehung..

Mit seinen zukunftsweisenden Forschungen zum Riechen und zur Duftwahrnehmung und mit seinem hohen Engagement für die deutschen Akademien wirkt er in Wissenschaft und Gesellschaft: Hanns Hatt ist der Inhaber der "Johannes Gutenberg-Stiftungsprofessur" im Jahr 2019. Der Biologe und Mediziner lehrt und forscht als Zellphysiologe an der Ruhr-Universität Bochum. Er zählt insbesondere durch seine Forschungen über die Struktur und Funktion von Riechrezeptorproteinen zu den international anerkanntesten Wissenschaftlern seines Fachs. Der Schwerpunkt seiner wissenschaftlichen Arbeiten liegt in der Erforschung der molekularen und zellulären Sinnesphysiologie und Geruchsforschung, vor allem der menschlichen Duftwahrnehmung. Er ist seit 2015 Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften und hat sich nicht nur um die Wissenschaftsorganisation, sondern auch um die Wissenschaftskommunikation sehr verdient gemacht. Der Communicator-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und des Stifterverbandes sowie seine Bücher und Beiträge für ein breites Publikum sind Zeichen seiner Intention, komplexe wissenschaftliche Sachverhalte auch für die Öffentlichkeit verständlich zu machen. ...
Im Sommersemester 2019 vermittelt Hanns Hatt das Thema "Die Macht der Düfte: Alles über das Riechen und wie es unser Leben bestimmt" auf dem Campus der Johannes Gutenberg-Universität Mainz einem breiten Publikum. Er erläutert nicht nur das "Wunderwerk Nase", sondern auch wie die Duftinformationen ins Gehirn gelangen und dort verarbeitet werden. Pheromone, chemische Botenstoffe mit Signalcharakter zur Informationsübertragung, steuern auch soziale Kontakte und Sexualverhalten des Menschen. Dass man mit Düften verführen kann, wird nicht nur heute im Marketing gezielt eingesetzt. Ein Blick auf die Kulturgeschichte von Duft und Parfum zeigt vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Ein Verlust der Fähigkeiten zu Riechen und zu Schmecken führt zu erheblichen Einschränkungen. Kann man zukünftig Nasen künstlich entwickeln, Duftsensoren zur Personenerkennung einsetzen, Düfte digitalisieren? Die "Macht der Düfte" diskutiert Hanns Hatt gemeinsam mit renommierten Gästen in seiner Vorlesungsreihe an zehn Dienstagabenden. ...